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Jul 2025 | Romantik und kein Ende! Besuch des Romantik-Museums und des Goethes-Hauses in Frankfurt
Merkwürdig: Warum erscheint ein Besucher am oberen Ende der Treppe ungewöhnlich groß? Rätselhaft: Warum verschwinden Aufschriften auf einer Spiegelsäule? Seltsam: Warum ist es so dämmrig im Romantik-Museum? Auf diese und weitere Fragen erhielten die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Deutsch (K2D) profunde Antworten und wurden von Frau Dr. Schumacher fachkundig durch die Dauerausstellung geführt. Die Museumspädagogin schlug auf unterhaltsame Weise einen interessanten Bogen von der Werther-Zeit über Füsslis Gemälde "Der Nachtmahr" zu der romantischen Strömung. Sie lenkte die Aufmerksamkeit der Koblenzer Lerngruppe auf ausgewählte Schwerpunkte wie die Rheinreise Clemens Brentanos und Achim von Arnims, auf die Seelandschaft Caspar David Friedrichs oder auch auf die sozialkritische Schrift "Dies Buch gehört dem König" von Bettine von Arnim, worin diese das Elend und die Ungleichheit in Preußen anprangerte. Und was bleibt von der romantischen Bewegung? Vielleicht gewinnen Novalis‘ programmatische Aussagen gerade in heutigen Krisenzeiten für viele wieder an ungeahnter Aktualität: "Nach Innen geht der geheimnisvolle Weg. In uns, oder nirgends ist die Ewigkeit mit ihren Welten, die Vergangenheit und Zukunft."
Die Exkursion endete mit einem Rundgang durch das benachbarte Goethe-Haus, in dem der berühmte Schriftsteller seine Kindheit und einen Großteil seiner Jugend verbrachte. Und wer Antworten auf die eingangs gestellten Fragen erhalten möchte, dem sei ein Besuch des Romantik-Museums mit seiner beeindruckenden architektonischen Gestaltung empfohlen.
Jutta Bartolosch
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