KURZNACHRICHTEN

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  • Sa, 07.12., 18h Aula: Weihnachts­konzert
  • FAQ
    Hochbegabung – was ist das?

    Der Begriff „Begabung“ bezeichnet allgemein das leistungsbezogene Entwicklungspotenzial einer Person. Ist dieses Potenzial besonders hoch ausgeprägt, spricht man von Hochbegabung. Begabung und Hochbegabung sind somit von Leistung zu unterscheiden; sie stellen vielmehr eine aufgrund der Veranlagung gegebene Voraussetzung dar, aus der sich unter günstigen Bedingungen besondere Leistung entwickeln kann. Außergewöhnliche Leistungen entwickeln sich also nicht „automatisch“; sowohl Persönlichkeitsmerkmale (z.B. Leistungsmotivation, Selbstkonzept) als auch Merkmale der Umwelt (z.B. Unterstützung und Förderung) haben einen Einfluss auf diesen Entwicklungsprozess. Der Begriff Hochbegabung kann sich grundsätzlich auf unterschiedliche Leistungsfelder wie z.B. den akademischen Bereich, Sport oder Musik beziehen. Eine (Hoch-)Begabung kann also bereichsspezifisch in einem, aber auch in mehreren Fähigkeitsbereichen parallel vorliegen. Von intellektueller Hochbegabung spricht man, wenn ein besonders hoch ausgeprägtes Potenzial für Leistungsbereiche vorhanden ist, die mit kognitiver Leistungsfähigkeit assoziiert sind (z.B. Informationsverarbeitung, Lernen und Wissensaneignung, abstraktes Denken, Problemlösen). Ein wesentliches Merkmal intellektueller Hochbegabung ist somit eine weit überdurchschnittlich ausgeprägte Intelligenz.

    Wozu Hochbegabtenförderung?

    Damit das vorliegende Potenzial hochbegabter Kinder sich entwickeln und in außergewöhnliche Leistung umgesetzt werden kann, ist eine auf die Bedürfnisse hochbegabter Kinder abgestimmte Förderung wichtig. Ebenso wie Kinder mit einem besonderen Talent und Interesse im Bereich der Musik oder des Sports gefördert werden müssen, damit sich ihr Potenzial entfalten kann, gilt dies auch für intellektuell hochbegabte Kinder. Kinder entwickeln sich im Allgemeinen harmonisch und glücklich, wenn die Passung zwischen den Anforderungen der (Lern-) Umwelt mit ihren Entwicklungsbedürfnissen stimmt. Besonders begabte Kinder brauchen Lernangebote, von denen sie herausgefordert werden, die für sie reizvoll sind und die dementsprechend zu ihrem vorliegenden kognitiven Potenzial passen. Nicht geförderte Begabungen können auch verkümmern. Darüber hinaus kann eine dauerhafte Unterforderung langfristig negative Konsequenzen für die Entwicklung der Persönlichkeit und Leistungsfähigkeit haben und zum Verlust des psychischen Wohlbefindens führen. Begabtenförderung ist somit ein Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit. Aus diesem Grund wurden seit dem Jahr 2002 in Rheinland-Pfalz vier Schulen mit einem Schwerpunkt für Hochbegabtenförderung eingerichtet. Das Max-von-Laue-Gymnasium ist eine davon. Hier werden seit dem Schuljahr 2005/2006 in jedem Jahrgang bis zu 25 Schülerinnen und Schüler in einem eigens für sie konzipierten Bildungsgang entsprechend gefördert.

    Was sind Merkmale hochbegabter Kinder?

    Intellektuell hochbegabte Kinder unterscheiden sich durch ihr kognitives Fähigkeitspotenzial von durchschnittlich begabten Kindern. Dies kann sich im (Schul-) Alltag z.B. dadurch bemerkbar machen, dass diese Kinder eine besonders hohe Auffassungsgabe besitzen und Wiederholungen ablehnen. Häufig sind sie neugierig und offener für neue Erfahrungen und Ideen, finden kreative Lösungswege und interessieren sich stärker für intellektuell fordernde Freizeitaktivitäten als andere Kinder. Werden hochbegabte Kinder nicht adäquat gefördert und gefordert, kann es jedoch auch sein, dass sie im Unterricht abgelenkt oder abwesend zu sein scheinen. Entgegen der häufig verbreiteten Annahme, hochbegabte Kinder seien „anders“ als nicht hochbegabte Kinder, zeigt die Forschung, dass die beiden Gruppen sich außerhalb des leistungsbezogenen Bereichs mehr ähneln als unterscheiden. Hochbegabte Kinder sind in ihrer Persönlichkeitsstruktur, ihrer emotionalen Befindlichkeit und der Ausprägung ihrer sozial-emotionalen Kompetenzen also genauso unterschiedlich und individuell, wie andere Kinder auch. Schwierigkeiten können entstehen, wenn es keine Passung zwischen den Bedürfnissen des Kindes und den Anforderungen seiner Umwelt gibt.