Schlank = schön = erfolgreich? Funktioniert diese „Gleichung“ oder verbirgt sich dahinter ein Krankheitsbild? Frau Hiemke von der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz, Apothekerin im Ruhestand, führte in ihrem Vortrag für die Klasse 7a anschaulich aus, welche Folgen Ess-Störungen mit sich bringen.
Einleitend wies sie sehr klar auf den Unterschied zwischen einem gestörten Essverhalten, das vorübergehend eintreten kann, und einer manifesten Ess-Störung hin, die unbedingt einer Behandlung durch Ärzte und Psychologen bedarf. Auch Fragen, wie man Ess-Störungen erkennt, welche Ausweichtaktiken die Betroffenen anwenden und welche Probleme auftreten, wenn man durch Nahrungsreduktion deutlich an Gewicht verliert, wurden aufgegriffen. Frau Hiemke erklärte die drei wesentlichen Formen einer Ess-Störung, nämlich die Magersucht, die Ess-Brech-Sucht und das sogenannte Binge-Eating. Es war ihr besonders wichtig, die Magersucht als existenziell bedrohliche Krankheit herauszustellen. Den Betroffenen gelinge es kaum, aus dem selbstzerstörerischen Teufelskreis auszubrechen. An einem Beispiel aus ihrem persönlichen Umfeld konnte die Referentin die drastischen Folgen aufzeigen: Eine junge Frau, die sich bei einer Körpergröße von 1,65 Meter auf ein Gewicht von unter 30 Kilo hungerte, was in einem kompletten Organversagen endete, überlebte nur durch ein Wunder.
Jutta Bartolosch
Immer wieder konnte die Lerngruppe ihre Überlegungen und ihr Vorwissen einbringen. So nannten die Schülerinnen und Schüler als auslösende Faktoren für Ess-Störungen Mobbing, ein falsches Schönheitsideal und ein geringes Selbstwertgefühl. Neben diesen persönlichen Merkmalen und dem gesellschaftlichen Umfeld stellte die Referentin biologische Einflüsse und das familiäre Umfeld heraus. Frau Hiemke betonte vor allem die gefährliche Funktion von falschen Vorbildern, beispielsweise Barbie-Puppen und krankhaft dünnen Models, aber auch Eltern, die durch Diäten ihren Kindern ein gestörtes Ernährungsverhalten vorleben. Als interessanten Impuls gab sie mit auf den Weg, dass wir uns heute in einer Überflussgesellschaft wohl eher darüber definieren, was wir nicht essen.
Abschließend lässt sich resümieren, dass der informative Vortrag einen sinnvollen Beitrag zur Gesundheitsprävention darstellte. Herzlichen Dank an den Klassenlehrer der 7a, Herr Dombrovsky, der eine Anregung aus der Elternschaft aufgriff und die Kontakte zur Landesapothekerkammer herstellte, und an Frau Hiemke, die als kompetente Referentin zu überzeugen wusste.
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