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Ein „Unikat“ verlässt das MvL: Verabschiedung unseres Bibliothekars Rudolf Neiser

„Wozu brauchen Kinder noch Bücher?“, fragte die ZEIT vor einem Jahr provokant ihren Leserkreis. Darauf könnte Herr Neiser, unser scheidender Bibliothekar, vielfältige Antworten geben, hat er doch beinahe täglich unsere Schülerinnen und Schüler (und auch Kolleginnen und Kollegen) mit gedruckten Werken versorgt, sie geduldig beraten und fachlich kompetent unterstützt. Mag auch der „Coolnessfaktor“ von Büchern im Vergleich zu Smartphones und Tablets gesunken sein, als Schlüsselkompetenz behält das Lesen in der digitalen Gesellschaft seine herausragende Bedeutung.

Am Freitag nun wurde Herr Neiser nach fast zwanzig Jahren Tätigkeit an unserem Gymnasium in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Alle am MvL wissen, wie sehr er unserer Schule verbunden war (und weiterhin sein wird). Herr Dr. Zimmerschied bedankte sich bei Herrn Neiser für sein Wirken und hob hervor, dass dieser mit Herz und Seele seinen vielfältigen Aufgaben nachgekommen sei, wozu nicht nur die Betreuung der Bibliotheksnutzer und -nutzerinnen, die Pflege und Erweiterung des Buchbestands und die Schulbuchausleihe gehört hätten. Für den SEB sprach Frau Vomland ihren Dank aus, dem sich Herr Homburg und Herr Freund im Namen der Schulgemeinschaft anschlossen. Als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für seine langjährige Arbeit wurden Herrn Neiser verschiedene Geschenke überreicht, u.a. ein Erinnerungsalbum des Kollegiums und eine von Herrn Murphy liebevoll gestaltete Zeichnung in Anlehnung an Carl Spitzwegs Gemälde „Der Bibliothekar“ (auch bekannt unter dem Titel „Der Bücherwurm“). Die Schülerinnen und Schüler hatten bereits auf zahlreichen Wimpeln persönliche Dankes- und Abschiedsworte festgehalten, die den Flur vor der Bibliothek schmücken. Der angehende Ruheständler lobte den Teamgeist an unserer Schule. Ein Glücksfall sei das Max-von-Laue-Gymnasium für ihn gewesen, so sein dankbares Fazit. Und mit einem Augenzwinkern zitierte Herr Neiser abschließend die Worte des Kaisers Franz Joseph: „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut.“
„Vorwärts nach weit“ lautet das Motto des diesjährigen Bibliothekartags, das ein Silbenspiel von Kurt Schwitters aufgreift. Mag es zunächst seltsam klingen, so taugt es vielleicht doch auch als Motto für Ihren Ruhestand, lieber Herr Neiser! Wir wünschen Ihnen, dass Sie den neuen Lebensabschnitt in guter Gesundheit und mit Freude genießen und jetzt mehr Zeit haben, Ihren Leidenschaften, z. B. dem Theater, nachzugehen!

Jutta Bartolosch

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