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„Wunderland ist abgebrannt“: Theater-AG führt ihre großartige Adaption des weltberühmten Klassikers von Lewis Carroll auf

Irritation beim Publikum: Das Erste, was es vernehmen konnte, waren derbe Schimpfwörter, die hier aus Gründen des Anstands nicht wiedergegeben werden sollen! Was dann folgte, war eine ungewöhnliche Geschichte, in der Elemente und Figuren aus Lewis Carrolls herrlichem Kinderbuch „Alice im Wunderland“ mit einer ernsten Thematik verknüpft wurden. In der Handlung geht es um Alice und Timo, zwei Schüler, deren Freundschaft durch Mobbing zerstört wird. Die beiden finden sich unvermittelt in Wunderland, einem Fantasieland, wieder und treffen dort u. a. auf eine verrückte Hutmacherin, eine Häsin und Herrn Punzel. Den beiden Schülern aus der Realwelt wird die Aufgabe gestellt, den zerbrochenen Kristall und damit das Wunderland zu retten. Der Auftrag entpuppt sich als nicht ganz einfach, denn die vier Teile des Kristalls befinden sich in unterschiedlichen „Welten“, die den Elementen nachempfunden sind und auf der Bühne mit entsprechenden Farben und Kostümen dargestellt wurden. So reiste das Publikum mit in die Reiche des Wassers, des Feuers, der Luft und der Erde, jeweils regiert von einer Herrscherin. Die Rettung gelingt schließlich und dadurch wird auch die schwarze Königin befreit und wieder zur weißen Königin. Zum Schluss stellt sich aber heraus, dass die Abenteuer von Alice und Timo im Wunderland nur ein Traum waren. In Wirklichkeit liegt Timo nach einem Unfall im Krankenhaus, und Alice weiß nicht, ob er überlebt. Alice erkennt, dass Stella und Lisa selber Probleme haben und deshalb zu Mobbern geworden sind, und an ihrer Schule wird weiter nach Strich und Faden beleidigt. In dieser Atmosphäre kann Timos und Alice’ Wunderland nicht bestehen.
So stimmte der Theaterabend insgesamt nachdenklich und stellte zwei Fragen, nämlich die Frage, wie Menschen miteinander umgehen, und die Frage, wie sie miteinander umgehen sollten.
Die Mitglieder der Theater-AG zeigten eine beeindruckende schauspielerische Leistung: So brillierten in den Hauptrollen Sophia Marx als Alice und Robin Singhof als Timo sowie Anna Wagner als verrückte Hutmacherin, Antonia Teuber als Häsin und Königin und Fabienne Schultheis als Absolem. Ikisha Jain und Helena Andreß überzeugten in ihren Rollen als Alices vermeintliche Freundinnen. In verschiedenen Rollen imponierten Jamie Lee Trwezik, Carl Weingarten Colorado, Zidan Wang, Lara Klapperich und Lena Florek. Weitere Nebenrollen vervollständigten die Besetzung: Susanna Stumm, Artur Alekseeva und das jüngste Mitglied der Theater-AG, die Fünftklässlerin Daria Nedilko. Marie Ohlenberger übernahm die Rolle der Souffleuse.
Tatkräftig unterstützt wurden die jungen Schauspieler von einem Technik-Team (Jan Bredlau, Paul Gorgus, Mario Roth, Hendrik Hofhaus, Stefan Hildebrand, Musikschnitt: Tim Brede), das souverän für Lichteffekte, musikalische und filmische Einspielungen sorgte. Besonders stolz durfte Sylvia Weiler sein, die die Theater-AG seit vielen Jahren geleitet hat. Infolge ihres Wechsels zum Werner-Heisenberg-Gymnasiums übernahm Linda Wiechert die Organisation nach den Sommerferien. Herr Zimmerschied dankte beiden, insbesondere Frau Weiler, für ihren engagierten Einsatz und zwei rundum gelungene Theaterabende, die dem Publikum große Freude bereitet haben.

Jutta Bartolosch

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